Nierenfunktionsstoerungen und Renoprotektion bei extrakorporaler Stosswellenlithotripsie

Projektleitung und Mitarbeiter

Bichler, K.-H. (Prof. Dr. med.), Koch, J. (Dr. med.), Strohmaier, W. L. (Doz. Dr. med.), Wilbert, D. M. (Doz. Dr. med.)

Forschungsbericht : 1990-1992

Tel./ Fax.:

Projektbeschreibung

An eigenen Untersuchungen zur Wirkung hochenergetischer Stosswellen auf kultivierte Nierentubuluszellen (MDCK-Zellen) konnte eine tubulusschaedigende Wirkung der hochenergetischen Stosswellen (extrakorporale Stosswellenlithotripsie) gezeigt werden. Ferner konnten wir eine Verminderung dieser Schaedigung durch gleichzeitige Gabe von Kalziumantagonisten und Phosphomycin nachweisen. In klinischen Untersuchungen an Patienten, die wegen Nierenkelch- oder Nierenbeckensteinen mit der ESWL behandelt werden, wird die moegliche protektive Wirkung von Kalziumantagonisten (Verapamil, Nifedipin) und Phosphomycin anhand der Ausscheidung von Tubulusenzymen (N-Acetyl-Glucosaminidase), Proteinen (Alpha1-Mikroglobulin, Tamm-Horsfall-Protein) geprueft. Erste Ergebnisse zeigen, dass Kalziumantagonisten die stosswellenbedingte Veraenderung der Ausscheidung dieser Substanzen mindern koennen. Ein weniger ausgepraegter protektiver Effekt wurde auch bei Phosphomycin festgestellt. In weiteren Untersuchungen soll erarbeitet werden, ob vor Durchfuehrung der ESWL bei Harnsteinpatienten bestimmte Risikofaktoren zu erkennen sind, damit bei dieser Patientengruppe gezielt renoprotektive Substanzen (z. B. Kalziumantagonisten) zur Verhinderung von stosswellenbedingten Nierenschaedigungen eingesetzt werden koennen.

Mittelgeber

Publikationen

Strohmaier, W. L., Seeger, D., Osswald, H., Bichler, K.-H.: Renal insufficiency induced by parathyroid hormone: Influence of the calcium antagonist Goe 6070. - Europ. Urol. 21, 323 -327

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qvf-info@uni-tuebingen.de(qvf-info@uni-tuebingen.de) - Stand: 15.09.96
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